Samstag, 22. April 2023

Bärlauchsalz

Salvete, Naturfreunde!
 
Der Frühling ist meteorologisch gesehen in diesem Jahr noch nicht angekommen. Schnee liegt bis auf 1.000 m runter. Doch die Natur treibt aus und es ist wieder Bärlauchsaison. Das nach Knoblauch schmeckende Kraut verarbeitete ich in diesem Jahr u. a. zu Bärlauchsalz. Dieses findet in der Küche und in der Brotzeitbox reichhaltige Anwendung und bewahrt das ganze Jahr über das frühlingshafte Bärlauchfeeling.
 
Die Herstellung ist denkbar einfach. Ich arbeitete mit einer Mischung von 1 : 1 Bärlauch-/Salzvolumen, denn ich mag es gerne kräftig. Auch 1 : 2 wäre machbar, für ein milderes Bärlauchsalz.
 
Die Herstellung erklären die Fotos. Den Dörrautomaten habe ich auf 60°C und 2 h programmiert. Man kann das Bäürlauchsalz auch im Backofen (Holzkochlöffel in die Türe spreizen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann!) trocknen.
 







 

Guten Appetit und
- nehmt auf eure nächste Wanderung hartegekochte Eier und Bärlauchsalz mit!
 
Lecker!
 
Euer Andy

#baerlauch #kraeuter #gewuerze #gewuerzsalz #gluecksformelwandern #outdoornahrung #essenausdemwald #survival #outdoorkueche #outdoorgerichte

Sonntag, 17. Juli 2022

In die Pilze!

Es bereitet mir immer wieder große Freude, wenn ich von meinen Wanderungen etwas nach Hause mitbringen kann. Diesmal waren es Pilze, die mich am Wegesrand nahezu "angesprungen" haben.


Steinpilze und die Hüte des Parasol- oder Riesenschirmpilzes sind leckere Speisepilze. Die Parasolkappen lassen sich z. B. gut panieren und als vegane Schnitzel zubereiten. Anders sieht es mit den faserigen Stielen dieses Pilzes aus. Sie sind aufgrund ihrer Struktur ungenießbar, weil zäh wie ein altes Seil.

TIPP: Ich viertle die Stängel des Parasols der Länge nach und schneide sie in kleine Stücke. Anschließend werden sie zum Trocknen ausgelegt. Die trockenen Pilzstückchen kommen dann in die Mühle und werden zu "Pilz-Würzpulver" verarbeitet, das vielen Gerichten den letzten Schliff gibt.


Euer Andy

#pilze #pilzesuchen #pilzesammel #schwammerl #gluecksformelwandern #outdoornahrung #essenausdemwald #survival #outdoorkueche #outdoorgerichte

Samstag, 26. Februar 2022

Schnitzen eines Wanderstocks: Teil 2

Mein Bergstockrohling hatte nun eine Woche Zeit im warmen Wohnzimmer nahe der Heizung zu trocknen. Sein Gewichtsverlust war täglich zu spüren. Immer wieder nahm ich mein Werkstück zur Hand und glättete mit der scharfen Klinge des Taschenmessers die Stockoberfläche, die nun absolut frei von Rinde oder dem darunterliegenden Bast ist.

Heute ist Zeit die Spitze anzubringen. Wie bereits im vorausgegangenen Blogbeitrag erwähnt gibt es Stockspitzen in verschiedenen Preisklassen und Qualitätsabstufungen. Teuer muss nicht immer besser bedeuten. Ich entschied mich für ein "Mittelklassemodell": eine maschinengefertigte Stockspitze, vollverzinkt, Made in Germany, im Doppelpack zu 16 €, inklusive kleiner Nägelchen (ebenfalls verzinkt) zur sicheren Befestigung.



Im folgenden Arbeitsschritt, der Augenmaß und etwas Feingefühl verlangt, muss das Holz der konischen Form der Metallspitze angepasst werden. Das dauert ein wenig. Ich habe dabei die Spitze immer wieder über das Holz gestülpt und gedreht. So sieht man an "Schleifspuren" am Stock, wo es noch "hakt" und wo noch Material abgetragen werden muss.




Abschließend verklebte ich die Spitze mit dem Stock. Dafür diente ein dauerelastischer Kleber, der Silikon sehr ähnlich ist. So wird jegliches Wackeln der Spitze vermieden und auch Wasser kann nicht zwischen Spitze und Stock gelangen und dort "Gammel" hervorrufen.






Ein kleiner Nagel sichert zusätzlich (wahrscheinlich unnötig) die ganze Angelegenheit. Nach 24 Stunden Trocknungszeit ist der Bergstock voll einsatzfähig.
 
Im demnächst folgenden Blogartikel geht es um die optische Aufbereitung des Wanderstocks.

Bis dahin grüßt,

Euer Andy.

#wandern #gluecksformelwandern #wanderglueck #stock #wanderstock #bergstock #alpenstange #stockspitze

Samstag, 19. Februar 2022

Schnitzen eines Wanderstocks: Teil 1

Der Winter 2021/22 verabschiedet sich mit einer Folge heftiger Stürme. Dieses Wochenende herrscht definitiv kein Wanderwetter. Zu groß ist die Gefahr von umherfliegenden Gegenständen, abgebrochenen Ästen oder umstürzenden Bäumen erschlagen zu werden. Schon heute (19.02.2022) ist die Zahl der Sturmtoten in Europa zweistellig. Und der aktuelle Orkan "Zeynep" ist noch nicht durch.

Ich nutze die Zwangspause, um mir für die Wandersaison 2022 einen neuen Wanderstock zu schnitzen. Einen zu kaufen kommt für mich nicht in Frage. Ich will mir meinen Wanderbegleiter mit eigenen Händen erschaffen. Ehrensache! Als Werkzeug dafür dient einzig und allein mein Schweizer Taschenmesser.

In einer einigermaßen windstillen Phase des Doppelsturmtiefs besorge ich mir aus einem Wiesenhain am Ortsrand einen Haselnussstecken. Man könnte Wanderstöcke auch aus anderen Hölzern herstellen. Haselnuss trumpft jedoch mit sehr gerade wachsenden Stangen.

Die Länge ist Geschmackssache. Mir erscheint ein guter Kompromiss einen Wanderstock zu haben, der mir bis gut an die Schulter reicht. "Man sollte sein Kinn darauf legen können", hat mir ein Viehhirte auf einer Alm einmal erklärt. Der Durchmesser liegt bei 3 - 3,5 cm.

Mit der Säge meines Victorinox "ernte" ich die Stange. Die weitere Arbeit findet zuhause statt.



Die Hauptarbeit liegt nun darin, den Stecken von seiner Rinde zu befreien. Dabei stelle ich fest, dass das Holz schon begonnen hat Wasser zu ziehen. Ich bin also keinen Tag zu früh beim "Ernten" gewesen. Am besten schlägt man Holz in der winterlichen Wachstumsruhezeit der Pflanzen, dann ist es am trockensten.

Es gibt Wanderer, die bevorzugen es, die Rinde am Stecken zu belassen. Das ist Geschmackssache. Da ich meinen  Wanderstock beim Bergabsteigen jedoch sehr aktiv einsetze, will heißen ihn viel durch die Handflächen gleiten zu lassen, ist mir ein "handschmeichelndes" Holz lieber, als eine rauhe Rinde.

Der geschälte Stock wird anschließend an seinem oberen Ende, das ist übrigens das dicke Ende, gerundet, um Verletzungen vorzubeugen. Das untere Ende formatiere ich nur grob. Es wird lediglich etwas angespitzt. Die genaue Anpassung an den Metall-Dorn erfolgt nach dem vollständigen Austrocknen des Holzes.


Genug der Schnitzarbeit für heute. Zeit für ein paar abschließende Aussagen zum Wanderstock. Dieser wird in allen Kulturen bereits seit ältesten Zeiten benutzt. Ein Stock ist deshalb wohl auch mit das älteste Werkzeug der Menschheit.

Im modernen Berg-/Wandersport haben sich heute 2 ultraleichte Stöcke (Walkingstöcke) in der Verwendung durchgesetzt. Sie aktivieren beim Wandern auch die obere Körperhälfte und bieten ein Mehr an Stabilität. Das ist v. a. für Wanderer notwendig, die nicht so trittsicher sind. Besonders bergab entlasten die Wanderstöcke zudem die Kniegelenke.

Die Einstocktechnik stammt aus den Alpen, daher auch der Name "Alpenstange" oder "Bergstock". Mit der richtigen Technik wird der Stock zum dritten Bein im schwierigen Gelände. Nur wenn's noch härter kommt wird er durch einen Eispickel ersetzt, der übrigens nicht nur in Schnee und Eis hervorragende Dienste leistet! Als "(Berg-)Führerpickel" dient er auch zum Schlagen von Trittstufen im steilen Gelände.

Bis der Stock durchgetrocknet ist ist Zeit genug, sich eine geeignete Stockspitze zu besorgen. Das große Internetversandhaus hat verschiedene Modelle im Angebot. Meinen Ansprüchen genügt ein verchromtes Standardmodell zu kleinem Preis. Für handgeschmiedete Spezialmodelle kann man gerne auch mehr Geld ausgeben.

Im demnächst folgenden Blogartikel geht es dann um die Montage der Spitze an den Stock.

Bis dahin grüßt,

Euer Andy.

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Sonntag, 13. Februar 2022

Winterwandern mit Schlitten

Im Winter kann man eine besonders seelenerfrischende Art des Wanderns ausprobieren: die Tour mit dem Schlitten.

Das Kufengefährt "trägt" im Aufstieg Deinen Rucksack. Ein Spanngut oder ein Gummi-Expander sichern dabei das Gepäck. Du wanderst unbelastet und ziehst Deinen Schlitten gemütlich hinterher.

TIPP: Ein Band (Meterware im Sportfachgeschäft - Kletterabteilung) als Schlittenleine ist "handschonender" als ein dünner Strick oder eine Reepschnur!

Weil Dein Rodel den Abstieg enorm beschleunigt kannst Du länger "oben" bleiben und gierig die Wintersonne in Dich aufnehmen.

Ein stabiler Wanderstock sorgt beim Aufstieg für Halt an rutschigen Wegstellen und dient bei der Abfahrt als Lenkstange.


Euer Andy.

#wandern #gluecksformelwandern #wanderglueck #naturschoenheit #staunen #schlitten #rodel #winterwandern #wintertraum #wintersport

Dienstag, 28. Dezember 2021

Langsamkeit als Axiom

Die Langsamkeit ist ein Axiom des Wanderns. Denn das Wandern ist von der Geschwindigkeit her eine moderate Vorankommensweise. Jeder Radler ist schneller. Jedoch entbergen sich gerade beim - im wahrsten Sinne des Wortes - "schrittweisen" Voranbewegen Schätze am Wegesrand, die bei höherer Geschwindigkeit unsichtbar bleiben würden. So wie diese filigranen Fraßspuren von Borkenkäferlarven an einem abgestorbenen Ast.

Euer Andy.

#wandern #gluecksformelwandern #wanderglueck #naturschoenheit #staunen #borkenkaefer

Sonntag, 19. Dezember 2021

Winterwandern - 3 Gründe, um im Winter auf Berge zu steigen

Liebe Wanderfreunde,
der Spätherbst wurde in meiner Heimat in diesem Jahr abrupt vom Winter abgelöst. Schneefälle und für die Jahreszeit ungewöhnliche Kälte erreichten das "Bayerische Oberland" schon im November.
Indes hat Wandern das ganze Jahr über Saison. Wer die Möglichkeit hat sucht sich für seine Winter-Wanderunternehmungen am besten Berggipfel aus, so wie ich gestern den Panoramaberg Wank (1.780 m) über Garmisch-Partenkirchen. Dafür gibt es drei Gründe:




Grund 1: Im Tal liegt oft dichter Nebel. Doch schon wenige Höhenmeter können genügen und Du durchbrichst wandernd die Nebeldecke und findest Dich in herrlichem Sonnenschein wieder.

Grund 2: Unser Körper braucht Sonnenschein, um das für ihn lebensessentielle Vitamin D bilden zu können. Die intensivere UV-Höhenstrahlung kompensiert die kürzere Sonnenscheindauer an Wintertagen. Auf Bergeshöhen füllst Du also schneller wieder Dein Vitamin-D-Depot. Denke jedoch an Sonnencreme und Sonnenbrille! Zusammen mit der Albedo (Reflektion des Sonnenlichts von der Schneeoberfläche aus) kommt es ansonsten schnell zu einem Sonnenbrand oder schlimmen Augenschäden (Schneeblindheit!).

Grund 3: Im Winter sind Inversionswetterlagen häufig. Das bedeutet, dass im Tal ein Kaltluftsee liegt, darüber befinden sich deutlich wärmere Luftschichten. Ist im Tal Anorak und Mütze angesagt, kann es auf dem Berggipfel durchaus T-Shirt-Temperaturen haben.

TIPP: Warme Temperaturen tagsüber lassen den Schnee schmelzen, der Nachtfrost sorgt anschließend für Eisglätte. Rüste Dich gut aus, z. B. mit Snow-Spikes, das sind quasi "Schneeketten für die Schuhsohlen". Dann steht Deinem Winterwander-Abenteuer nichts mehr im Weg.

Glückliches Winterwandern wünscht

Euer Andy

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Bärlauchsalz

Salvete, Naturfreunde!   Der Frühling ist meteorologisch gesehen in diesem Jahr noch nicht angekommen. Schnee liegt bis auf 1.000 m runter. ...